Achtsamkeitsübung: Nicht-Bewerten
Nimm für diese Übung möglichst eine entspannt-aufrechte Sitzhaltung ein und schließe die Augen. Richte zu Beginn dieser Übung für einige Momente die Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Beobachte die Körperempfindungen beim Ein- und Ausatmen. Vergegenwärtige dir dann ein zurückliegendes Ereignis des Tages, mit dem du unzufrieden waren. Es kann z.B. eine Diskussion oder ein Konflikt mit einem Kollegen sein. Oder auch „nur“ ein kleines Missgeschick, wie Kaffeeflecken auf dem Hemd oder ein kurz vor der Nase weggefahrener Bus. Rufe dir die Bilder dieses Ereignisses im Geiste wieder vor Augen. Beobachte die Körperempfindungen, Emotionen und Gedanken, die diese Bilder auslösen. Versuche, die automatisch ablaufenden Bewertungen zu erkennen und ganz bewusst wahrzunehmen. Bewertungen als Misserfolg, als Fehler, der nicht hätte passieren dürfen, als „schlecht“, „unmöglich“, „böse“, „unangenehm“ usw. Versuche auch die durch diese Bewertungen wieder ausgelösten Empfindungen und Assoziationen wahrzunehmen und bewusst zu beobachten. Benenne dann diese Bewertungen innerlich mit dem Wort „Bewertung“ und versuche, die Bewertungen im Anschluss akzeptierend „loszulassen“. Du kannst dieses auch mit einer stillen Selbstverbalisation, wie z.B. „Alles das, was heute war, ist alles, was hätte sein können“ unterstützen. Bevor du die Übung beendest, kehre mit deiner Aufmerksamkeit noch einige Momente zu den Körperempfindungen deines Atems zurück.
Anschließend Austausch der Übung